Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz Klinik für Urologie

Das Da Vinci Operationssystem

Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz haben sich für die Anschaffung eines Da Vinci-Operationssystems vom US-amerikanischen Hersteller Intuitive Surgical entschieden, das ab sofort insbesondere bei urologischen Eingriffen zum Einsatz kommt. Der neue chirurgische Assistent ist mit einer Kamera und verschiedenen Instrumenten ausgestattet, welche die vom Chirurgen vorgegebenen Handgriffe exakt und zitterfrei ausführen.

Wann kommt das Da Vinci-System zum Einsatz?

Das Da Vinci-Operationssystem wird bei speziellen urologischen Operationen angewendet, wie z. B.

  • vollständige Entfernung der Prostata (Prostataektomien)
  • Eingriffen an den Nieren
  • komplette Entfernung einer Niere

Der Einsatzbereich soll sukzessive erweitert werden.

Wie läuft eine Operation mit dem Da Vinci-Operationssystem ab?

  1. Nach dem standardisierten Lagern sowie der Desinfektion und dem Abdecken des Patienten wird der Bauchraum mit Kohlendioxid gefüllt.

  2. Im nächsten Schritt werden mehrere Zugangshülsen durch knopflochgroße Schnitte eingebracht. Darüber können die mit dem Roboter verbundenen und nur wenige Millimeter dünnen Instrumente eingeführt werden. Von einer Konsole aus können diese Instrumente durch den Operateur bzw. die Operateurin wie eine menschliche Hand in alle Richtungen abgewinkelt werden, wodurch etwa das Präparieren oder Nähen deutlich erleichtert wird. Außerdem ist es möglich, die Ansicht von Gewebestrukturen bis zu zehnfach zu vergrößern und auf diese Weise Nerven- und Gefäßstrukturen bestmöglich zu schonen.

  3. Zum Abschluss eines roboter-assistierten Eingriffs wird das abgetragene Gewebe in einem so genannten Bergebeutel nach außen geführt, was in den meisten Fällen über einen der Zugangsschnitte erfolgt. Dank dieser Schlüssellochtechnik kann das Risiko für Blutungen verringert und die nachoperative Genesungszeit verkürzt werden.

Was sind Vorteile einer Operation mit dem Da Vinci?

Für Patientinnen und Patienten
  • kleinere Schnitte und Narben 
  • Verringerung des Risikos von Blutungen 
  • Verkürzung der Genesungszeit (kürzerer Krankenhausaufenthalt) 
  • bestmögliche Schonung der Nerven- und Gefäßstrukturen 
Für Ärztinnen und Ärzte
  • Schonung von Rücken und Gelenken (Bedienung der Konsole nicht direkt am Patient:innen; vielfältige Beweglichkeit der Instrumente) 
  • Erleichterung von offenen zu komplexen laparoskopischen Eingriffen 

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. habil. Michael Fröhner Ärztlicher Direktor, Chefarzt, Leiter des Prostatakarzinomzentrums Facharzt für Urologie, Medikamentöse Tumortherapie