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Kontinenzberatung
Beratungsstelle der deutschen Kontinenzgesellschaft

Niemand redet gerne darüber, weder mit Freunden und Verwandten, noch mit Ärzten: Harninkontinenz - wer seinen Urinabgang nicht kontrollieren kann, bleibt viel zu oft allein mit dieser Sorge, eine denkbar schlechte Lösung.

Denn so kommen bald zu den hygienischen Problemen auch noch soziale Schwierigkeiten: die Angst davor, dass „jemand etwas merkt", der Versuch, Blasenstörungen wie unwillkürlichen Harnverlust vor der Umwelt, der Familie und am Arbeitsplatz oder in der Schule zu verbergen, kann schnell zu sozialer Vereinsamung führen. Man bleibt nicht nur mit der Krankheit allein, sondern wird in Familie und Partnerschaft einsam.

Die Betroffenen entwickeln mehr oder weniger bewusst „Vermeidungsstrategien": sie vergewissern sich unwillkürlich, dass eine Toilette in der Nähe ist, reduzieren ihre Trinkmengen, haben Angst vor Lachen, Niesen oder Husten und mit der Zeit kommt es zu Schlafstörungen.

Dabei ist Harninkontinenz eine Volkskrankheit: Bis zu 40 Prozent der Frauen und bis zu 20 Prozent der Männer zwischen 30 und 60 Jahren leiden daran, in der Altersgruppe der über 60-Jährigen sind es bei den Frauen sogar fast die Hälfte und bei den Männern nahezu ein Viertel. Und das sind nur die bekannten Fälle, dazu kommt noch eine wesentlich höhere Dunkelziffer.

Deshalb haben wir uns in den letzten Jahren verstärkt der Problematik „Blasenstörungen" angenommen und die nötigen Voraussetzungen geschaffen, um den davon Betroffenen optimal helfen zu können. Wir bieten Ihnen eine spezielle Sprechstunde an, in der Sie Ihre Krankheit und die damit verbundenen Nöte schildern können und in der wir Sie gründlich mit modernsten Methoden (urodynamische Komplexuntersuchung) untersuchen und dabei nicht nur die Blase einbeziehen, sondern den kompletten Unterleib. Jede Inkontinenz-Erkrankung verläuft anders, dementsprechend zielgerichtet ist unsere Diagnostik und die daraus folgende Behandlung auf jeden Einzelnen abgestimmt.

Zu einer Behandlung, welche die Krankheit lindert und die Lebensqualität der Betroffenen ganz erheblich steigern kann, gehören nicht nur Medikamente und Physiotherapie (Beckenbodengymnastik), sondern vor allem auch verschiedenste Hilfen zur richtigen Ernährung und zum richtigen Verhalten im Hinblick auf die Trinkgewohnheiten des Einzelnen. Die Betroffenen sollen lernen, mit ihrer Krankheit nicht allein zu bleiben und in ihrem persönlichen Umfeld damit zurecht zu kommen.

Weitere Informationen zur Deutschen Kontinenzgesellschaft e.V. finden Sie hier.