Neuer Schockraum für eine optimale Notfallversorgung

Beteiligung am Verletzungsartenverfahren der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

Im Bereich der Notfallversorgung haben die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz soeben ihre räumlichen, strukturellen und personellen Gegebenheiten weiter verbessert. So steht ab sofort ein neuer und größerer Schockraum mit moderner Ausstattung zur Verfügung, der auch eine Teilnahme am so genannten „Verletzungsartenverfahren“ (VAV) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ermöglicht. Konkret bedeutet dies, dass nun ein deutlich größeres Spektrum an berufsbedingten Unfallverletzungen im Chemnitzer Krankenhaus behandelt werden kann.

Der neue Schockraum ist reichlich 40 Quadratmeter groß und erfüllt damit die räumlichen Voraussetzungen, um am Verletzungsartenverfahren teilnehmen zu können. Parallel zur regulären Patientenversorgung wurden innerhalb weniger Wochen mehrere kleinere Räume der Notaufnahme zurückgebaut und zu einem deutlich größeren Schockraum zusammengefasst. In den Umbau und die medizintechnische Ausstattung wurden knapp 50.000 Euro aus Eigenmitteln investiert. Im nächsten Schritt wird nun der ehemalige kleinere Schockraum in einen neuen Gipsraum umfunktioniert.

Neuer D-Arzt ermöglicht VAV-Beteiligung
Neben den räumlichen Gegebenheiten und einer entsprechenden Ausstattung braucht es vor Ort auch einen so genannten Durchgangsarzt (D-Arzt), um an der medizinischen Versorgung von Arbeits- und Wegeunfällen teilnehmen zu können. Diese Funktion wird seit Dezember 2022 von Dr. Rainer Fruth ausgeführt. Zuvor war Dr. Bernd Rascher über viele Jahre und bis zu seinem Ruhestand als D-Arzt in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz tätig. Als Oberarzt gehört Dr. Fruth seit fast sieben Jahren zum Kernteam in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz. Da er als neuer Durchgangsarzt die persönlichen Voraussetzungen für das Verletzungsartenverfahren erfüllt und mit dem neuen Schockraum nun auch die strukturellen Voraussetzungen gegeben sind, bewilligte die DGUV jüngst den Antrag auf Beteiligung am VAV.

Klare Versorgungsstrukturen bei Arbeitsunfällen & Co.
Die Behandlung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten erfolgt grundsätzlich unter Federführung und auf Kosten der jeweils zuständigen Berufsgenossenschaft. Nach der Begutachtung durch den D-Arzt findet die notwendige Versorgung in einer spezialisierten Klinik auf Basis eines dreistufigen Konzeptes statt. Während die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz bisher lediglich am Stationären Durchgangsarztverfahren (DAV) teilnehmen konnten, beteiligen sie sich nun am umfassenderen Verletzungsartenverfahren (VAV). Die höchste Stufe der stationären Heilverfahren, das Schwerstverletzungs¬artenverfahren (SAV), bleibt den Maximalversorgern vorbehalten.

Medizinische Kompetenz in der Breite und Tiefe
Dass die Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Zeisigwald-kliniken Bethanien Chemnitz bestens gerüstet ist für eine VAV-Beteiligung im Allgemeinen und für eine optimale Schockraumversorgung im Besonderen, zeigt ein Blick auf die aktuell vorliegenden Qualifikationen. So haben alle ärztlichen Kolleginnen und Kollegen das Ausbildungsprogramm „Advanced Trauma Life Support (ATLS) erfolgreich absolviert, das weltweit anerkannt und zudem eine wichtige Grundlage ist, um schwerverletzte Patienten im Schockraum behandeln zu können. Darüber hinaus haben gleich mehrere Oberärzte die zusätzliche Spezialisierung der „Speziellen Unfallchirurgie“ erworben.

„Unsere Klinik verfügt seit vielen Jahren über eine sehr hohe unfallchirurgische Kompetenz und ist als Traumazentrum zertifiziert“, erläutert Prof. Dr. Torsten Prietzel als Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie. „Ich empfinde die Beteiligung am Verletzungsartenverfahren daher als den nächsten konsequenten Entwicklungsschritt, der unserem breiten Behandlungsspektrum und der hohen Versorgungsqualität Rechnung trägt.“

Weitere Informationen zum Verletzungsartenverfahren (VAV):
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Im neuen Schockraum Chefarzt Prof. Dr. Torsten (l.) und D-Arzt Dr. Rainer Fruth (Foto: Manuela Häußler).

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