Newsletter Januar 2022

Sehr geehrte ärztliche Kolleginnen und Kollegen,

wir befinden uns im zweiten Pandemiewinter. Gerade in Sachsen und insbesondere in unserer Region hat uns die vierte Infektionswelle extrem beansprucht – und mit der Omikron-Variante warten neue Herausforderungen auf uns.

Unser Krankenhaus befindet sich seit November erneut im Corona-Modus. Wir haben wieder eigene Bereiche für eine spezielle COVID-Versorgung einrichten müssen, ein Großteil der intensivmedizinischen Kapazitäten war langfristig gebunden. Auch wenn wir deshalb die elektive Versorgung vorübergehend einschränken mussten, waren und sind wir jederzeit für Ihre Patienten da. Sprechen Sie uns gern jederzeit an!

Es stimmt: Die Situation ist schwierig und fordert uns heraus. Gerade deshalb braucht es auch einen zuversichtlichen Blick nach vorn. In dieser Ausgabe möchten wir deshalb auch Themen in den Fokus rücken, die uns sicher voranbringen werden. So freuen wir uns über eine erfolgreiche Zertifizierung zum Spezialzentrum für Wirbelsäulenerkrankungen. Wir wünschen Ihnen, Ihren Angehörigen und Behandlungsteams von Herzen alles Gute und Gottes Segen für das Jahr 2022!

Es grüßen Sie herzlich

Chefarzt Dr. Peter Wolf
Ärztlicher Direktor

Anke Sommer
Pflegedirektorin

Stine Zepezauer
Leiterin Organisation & Projekte

Michael Veihelmann
Theol. Geschäftsführer

Corona-Update: Was aktuell in unserem Krankenhaus gilt

  • Ausweitung der Corona-Versorgung und vorübergehende Einschränkung der elektiven Patientenversorgung
  • Eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten mit wenigen Ausnahmeregelungen (z. B. Besuch schwerstkranker und dementiell erkrankter Patienten) nach der Regel „2G+“
  • Einlass mit Kontakt- und Symptomerfassung
  • Tragen einer FFP2-Maske verpflichtend für Mitarbeitende und berechtigte Besucher sowie Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln
  • Ausschlusskriterien: Corona-Symptome, ggf. vorliegende Quarantäneanordnung

Erstes Wirbelsäulenzentrum für die Chemnitzer Region

Erkrankungen oder Verletzungen an der Wirbelsäule erfordern eine besondere medizinische Versorgung. Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz haben sich mit Erfolg einem Audit der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) unterzogen. Im Rahmen einer Erstzertifizierung konnten sie das Gütesiegel „Wirbelsäuleneinrichtung der DWG“ erlangen. Es ist das fünfte Spezialzentrum dieser Art im Freistaat Sachsen und das erste im Chemnitzer Raum.

Die Vorort-Überprüfung fand Mitte November statt. Ein erfahrener Auditor besichtigte die betreffenden Bereiche, führte Befragungen durch und verschaffte sich einen Überblick über die etablierten Behandlungsstrukturen und Dokumentationsprozesse. Wie sich zeigte, erfüllen die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz nicht nur nachweislich alle Kriterien für ein Wirbelsäulenzentrum der Kategorie 3, das als „Wirbelsäuleneinrichtung der DWG“ bezeichnet wird – sie übertreffen sie sogar.

Im besonderen Fokus stehen dabei degenerative Erkrankungen, etwa die Behandlung von Bandscheibenvorfällen oder Verengungen, Instabilitäten oder altersbedingten Abnutzungserscheinungen im Bereich der Wirbels ule (z. B. Spinalkanalstenose, Wirbelgleiten, Wirbelgelenksarthrose). Darüber hinaus können auch Verletzungen oder entzündliche sowie Tumorerkrankungen behandelt werden. So sind in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie zwei Fachärzte tätig, die über langjährige praktische Erfahrungen speziell im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie sowie über die entsprechenden Basis- und Master-Zertifikate der DWG-Fachgesellschaft verfügen. Ein weiterer Facharzt im Klinikteam hat den Nachweis für das Basis-Zertifikat beantragt.

Neben der ärztlichen Qualifikation müssen auch die strukturellen Gegebenheiten vorhanden sein, um sich als Fachzentrum zertifizieren zu lassen. In den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz finden regelmäßig Qualitätszirkel, Morbiditäts- und Mortalitäts-Konferenzen sowie Komplikations- und Teambesprechungen statt, in der die Behandlungsstrategien individuell und fachübergreifend festgelegt werden.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Häufigkeit und Regelmäßigkeit, mit der bestimmte Behandlungen routiniert durchgeführt werden. So finden in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz jährlich zwischen 650 und 850 Behandlungen im Bereich der Wirbelsäule statt – mehr als die Hälfte davon erfolgen konservativ.

In Sachsen waren bisher vier Kliniken als Wirbelsäulenzentren zertifiziert. Die neue Wirbelsäuleneinrichtung der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz ist somit das fünfte Fachzentrum dieser Art im Freistaat und das erste und bislang einzige im Raum Chemnitz. In der spezifischen Versorgung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen kooperiert es eng mit dem Universitätsklinikum Leipzig, das als „Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung der DWG“ zertifiziert ist.

Weitere Informationen und Kontakt

Wirbelsäuleneinrichtung der DWG
Leiter: Leitender Oberarzt Dr. Gerrit Bernhardt
Koordinator: Oberarzt Peter Vaitl
Telefon: 0371 430-1515
Telefax: 0371 430-1504
E-Mail: orthopaedie-traumatologie@ediacon.de

Internistische Regelversorgung in der Pandemie: „In jeder Infektionswelle eine gewisse Zerreißprobe“

Im Interview: Dr. Jörg Willert, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie

Herr Dr. Willert, als internistischer Chefarzt betreuen Sie derzeit gemeinsam mit Ihrem Chefarzt-Kollegen Dr. Frank Heldmann von der Klinik für Rheumatologie auch die Corona-Station der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz. Bitte geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren derzeitigen klinischen Alltag.

Die Versorgung von COVID-Patienten auf der Normalstation ist mit einer hohen Verantwortung verbunden und stellt große Herausforderungen an uns. Erschwert wird die alltägliche Arbeit immer dann, wenn gewisse Kapazitätsgrenzen überschritten werden. Als verhältnismäßig kleine Abteilung in einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung gibt es für uns wenig personelle Spielräume.

Da wir gleichzeitig auch unserem allgemeinen Versorgungsauftrag mit der gewohnten Hingabe und Sorgfalt nachkommen m chten, stellt dies in jeder Infektionswelle immer wieder eine gewisse Zerreißprobe dar.

Was unterscheidet die aktuelle Pandemiesituation aus Ihrer praktischen Erfahrung von früheren Infektionswellen?

Aktuell sehen wir zwei Typen von Patienten. Zum einen eher jüngere Patienten mit zum Teil fulminanten und langwierigen Verläufen, zum anderen ältere Patienten mit weniger starken Symptomen und rascher Besserung. Der Unterschied liegt zumeist im Impfstatus.

Das in der Corona-Versorgung engagierte medizinische Personal – Ärzte wie Pflegekräfte – ist seit Monaten sehr starken Belastungen ausgesetzt. Wie weit reicht die Kraft noch?

Das ist schwer zu sagen. Ausgesprochen schade ist es, wenn durch die Umstände in einer Pandemie qualifiziertes Personal den medizinischen Berufen ganz den Rücken kehrt.

Wie ist die Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie, unabhängig von der Corona-Versorgung, aktuell positioniert? Und in welchen Bereichen möchten Sie das internistische Leistungsspektrum gern noch weiterentwickeln?

Wir freuen uns sehr, für Patientinnen und Patienten mit speziellen gastroenterologischen Erkrankungen als fester Ansprechpartner und Mitbehandler für unsere niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Chemnitz und der Region zur Verfügung stehen zu können. Besondere Schwerpunkte bilden dabei Erkrankungen der Gallenwege und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Außerdem gilt es für uns, dem hohen Patientenaufkommen und der zunehmenden Spezialisierung bei den kardiologischen Erkrankungen durch eine entsprechende Neustrukturierung der Klinik Rechnung zu tragen. In diesem Prozess befinden wir uns gerade.

Internistischer Chefarzt und Corona-Manager: Dr. Jörg Willert (Foto: Manuela Häußler).

Vorsorge für den Fall der Fälle

Wer denkt schon gern darüber nach, was im Alter einmal sein wird oder wie es etwa nach einem schweren Unfall weitergehen könnte? Deshalb kommt es darauf an, möglichst frühzeitig über solche Fragen nachzudenken und alle nötigen Regelungen zu treffen. Nur so bleibt Selbstbestimmtheit auch dann erhalten, wenn eine direkte Verständigung mit Ärzten oder Angehörigen kaum oder nicht mehr möglich ist.

Um die eigenen Vorstellungen und Wünsche für diese Ausnahmesituation schriftlich fixieren zu können, wurde im Jahr 2009 die Möglichkeit einer Patientenverfügung im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Vor diesem rechtlichen Hintergrund hat die AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND soeben eine „Vorsorgevollmacht für Vermögensangelegenheiten und persönliche Angelegenheiten“ erarbeitet und veröffentlicht. Neben einführenden Erläuterungen und allgemeinen Hinweisen beinhaltet die Broschüre neben der eigentlichen Vorsorgevollmacht auch eine Patientenverfügung sowie eine Betreuungsverfügung und Anweisungen an den Bevollmächtigten.

Die ebenso umfangreiche wie verständliche Broschüre wurde durch den Theologischen Beirat im Zusammenwirken mit dem Klinischen Ethikkomitee von AGAPLESION MITTELDEUTSCHLAND erarbeitet. Das vorliegende Muster setzt dabei auf möglichst klare Regelungen; um Widersprüchen in den Verfügungen vorzubeugen, werden Auswahlmöglichkeiten auf ein Minimum begrenzt.

Bei Interesse können Sie die Broschüre kostenlos anfordern und in Ihrer Arztpraxis verwenden. Melden Sie die gewünschte Stückzahl gern telefonisch unter 0371 430-1032 oder per E-Mail an manuela.haeussler@ediacon.de.

Vorsorgevollmachtfür Vermögensangelegenheiten und persönliche Angelegenheiten

Die Vorsorgevollmacht ist als umfassende Vollmacht angedacht und ermöglicht den Bevollmächtigten die Vertretung in allen Vermögensangelegenheiten.

Vorsorgevollmacht
Vorsorgevollmacht

Patientenverfügung

Die Patientenverfügung ist als umfassende Vollmacht angedacht für den Fall, dass Sie ihren Willen in medizinischen/pflegerischen Situationen nicht mehr kundtun können. Die Bevollmächtigten sorgen dafür, dass der Betroffene/die Betroffene angemessen medizinisch und pflegerisch betreut wird. Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass der von Ihnen in der Patientenverfügung niedergelegte Wille, der bspw. den Umgang mit lebenserhaltenden Maßnahmen aber auch Hilfe beim Sterben und zum Sterben umfassen kann (bspw. ein Behandlungsabbruch) umgesetzt wird.

Patientenverfügung
Patientenverfügung

Betreuungsverfügung

Die Betreuungsverfügung ist als umfassende Vorsorgevollmacht angedacht für den Fall, dass man infolge einer psychischen, körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung seine Angelegenheiten nicht mehr selbst besorgen kann. Sie dient in diesen Fällen dazu, die Bestellung einer gerichtlichen Betreuerin bzw. eines Betreuers nach den §§ 1896 ff. BGB zu vermeiden. 

Betreuungsverfügung
Betreuungsverfügung

Vorsorge-Gesamtbroschüre

Vorsorgevollmacht – Patientenverfügung – Betreuungsverfügung

Unsere gesamte Broschüre zum Thema “Meine Vorsorge” inklusive aller Erklärtexte und Formulare zum kostenlosen Ausdrucken gibt es hier nochmal zum Nachlesen.  

Meine Vorsorge
Vorsorge-Gesamtbroschüre

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