Newsletter Oktober 2021

Sehr geehrte ärztliche Kolleginnen und Kollegen,

auch wenn uns die Pandemie weiterhin sowohl gesellschaftlich als auch in der medizinischen Versorgung beschäftigt, so gehen wir doch deutlich zuversichtlicher in den zweiten Corona-Herbst. Während wir im letzten Jahr die Patientenversorgung noch zeitweise einschränken mussten, so steht Ihnen und Ihren Patientinnen und Patienten das komplette Leistungsspektrum unseres Krankenhauses zur Verfügung. Wir wünschen uns, dass diese Situation über die gesamte kalte Jahreszeit Bestand hat.

Zugleich freuen wir uns, dass wir Sie in dieser Ausgabe über eine medizintechnische Innovation informieren können. Denn seit wenigen Wochen finden im OP-Bereich unserer Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz roboter-assistierte Eingriffe statt. Das so genannte „Da Vinci-X-Chirurgiesystem“ kommt zunächst bei urologischen Eingriffen zum Einsatz. Warum und wie dies für alle Seiten vorteilhaft ist, lesen Sie ausführlich in unseren „Bethanien-News“.

Es grüßen Sie herzlich

Chefarzt Dr. Peter Wolf
Ärztlicher Direktor

Anke Sommer
Pflegedirektorin

Cornelia Schricker
Kaufm. Geschäftsführerin

Michael Veihelmann
Theol. Geschäftsführer

Corona-Update: Was aktuell in unserem Krankenhaus gilt

  • Das Leistungsspektrum der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz ist uneingeschränkt verfügbar!
  • Zutrittsberechtigung nach 3G-Regel (negativer Testnachweis nicht älter als 24 Stunden, keine Selbsttests); Nachweispflicht für alle Besucherinnen und Besucher ab 6 Jahren
  • Einlass mit Kontakt- und Symptomerfassung
  • feste Besuchszeiten (15 bis 17 Uhr), täglich ein Besucher für eine Stunde pro Patient (Kinder sind ausgenommen)
  • Tragen eines medizinischen MNS (OP- oder FFP2-Maske) und Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsregeln
  • Ausschlusskriterien: Corona-Symptome, ggf. vorliegende Quarantäneverordnung

Neu: Roboterassistenz im OP – mit dem „Da-Vinci-X-Chirurgiesystem“

 

Ergonomischeres Operieren für den Chirurgen und schnellere Erholungszeiten sowie kürzere Krankenhausaufenthalte für die Patientinnen und Patienten: Der Einsatz von roboter-assistierten Systemen im OP ist für alle Seiten vorteilhaft. Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz haben sich daher für die Anschaffung eines „Da Vinci-X-Chirurgiesystems“ vom US-amerikanischen Hersteller Intuitive Surgical entschieden, das ab sofort insbesondere bei urologischen Eingriffen zum Einsatz kommt.

Das neue „Teammitglied“ verfügt über vier Arme, die jede Bewegung des Operierenden exakt und zitterfrei umsetzen. Am dreidimensional vergrößerten Bildschirm bleibt das Operationsfeld dabei stets übersichtlich im Blick. Das roboter-assistierte System ist bereits seit Juni im Haus. Nach Aufbau und intensivem Schulungsprogramm wird es nun für spezielle Operationen in der Urologie eingesetzt – etwa bei radikalen Prostataektomien sowie bei Eingriffen an den Nieren. Der Einsatzbereich soll sukzessive erweitert werden.

Da Vinci-X-Chirurgiesystem: der verlängerte Arm des Chirurgen Der nach dem Universalgenie Leonardo da Vinci benannte chirurgische Assistent ist mit einer Kamera und verschiedenen Instrumenten ausgestattet. Diese bieten sieben Freiheitsgrade und führen die vom Chirurgen vorgegebenen Handgriffe exakt aus. Nach dem standardisierten Lagern sowie der Desinfektion und dem Abdecken des Patienten wird der Bauchraum mit Kohlendioxid gefüllt. Im nächsten Schritt werden mehrere Zugangshülsen durch knopflochgroße Schnitte eingebracht. Darüber können die mit dem Roboter verbundenen und nur wenige Millimeter dünnen Instrumente eingeführt werden. Von einer Konsole aus können diese Instrumente durch den Operateur bzw. die Operateurin wie eine menschliche Hand in alle Richtungen abgewinkelt werden, wodurch etwa das Präparieren oder Nähen deutlich erleichtert wird. Außerdem ist es möglich, die Ansicht von Gewebestrukturen bis zu zehnfach zu vergrößern und auf diese Weise Nerven- und Gefäßstrukturen bestmöglich zu schonen. Zum Abschluss eines roboter-assistierten Eingriffs wird das abgetragene Gewebe in einem Bergebeutel nach außen geführt, was in den meisten Fällen über einen der Zugangsschnitte erfolgt. Dank dieser minimalinvasiven Technik kann das Risiko für Blutungen verringert und die nachoperative Genesungszeit verkürzt werden.

„Neben der Sicherheit steht für uns immer auch der Patientenkomfort im besonderen Behandlungsfokus“, erläutert Prof. Dr. Michael Fröhner, der als Chefarzt der Klinik für Urologie auch das in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz ansässige Prostatakarzinomzentrum leitet. „Mit dem Da-Vinci-X-System können wir die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten sowohl bei organerhaltenden Tumoroperationen als auch bei kompletten Entfernungen schonender behandeln als mit herkömmlichen Methoden. Daher haben wir uns entschieden, diese Zukunftstechnologie an unserer Klinik einzusetzen.“

Mit Blick auf die jährlichen Behandlungszahlen zählt die Urologie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz zu den größten urologischen Behandlungszentren in Deutschland. Darüber hinaus wurde sie vom Nachrichtenmagazin Focus auch für das Jahr 2021 zu einer der bundesweiten „Top-Kliniken“ bei der Behandlung von Prostatakrebs gekürt.

Vor Inbetriebnahme des neuen roboter-assistierten Chirurgiesystems konnte sich das medizinische Fachpersonal im Rahmen eines ausführlichen Schulungsprogramms eingehend mit dem neuen „Teammitglied“ vertraut machen (Foto: Manuela Häußler).

Optimale Patientensicherheit – zu jeder Zeit und an jedem Ort

Zum Welttag der Patientensicherheit haben die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz am 17. September die hauseigenen Strukturen, Prozesse und Maßnahmen in den Fokus gerückt, die fest im Krankenhausalltag verankert sind und ein Ziel haben: die Gesundheit aller Patientinnen und Patienten jederzeit bestmöglich zu schützen.

So gelten im Verbund von AGAPLESION bundesweit einheitliche Regelungen zur Patientensicherheit. Beispielhaft einige zentrale Maßnahmen:

  • Identifikationsarmband: Dieses wird von allen Patientinnen und Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung verbindlich getragen, um zu jeder Zeit das Risiko einer Patientenverwechslung zu minimieren und um stets die individuell notwendigen Behandlungsmaßnahmen durchführen zu können.
  • Medikamentensicherheit: Zu verabreichende Medizin wird stets genau überprüft. So werden Medikamente, die mit Spritzen verabreicht werden, mit Etiketten in verschiedenen Farben und Zifferngrößen versehen, um den Inhalt zweifelsfrei und unmittelbar zu erkennen. Darüber hinaus werden einzunehmende Medikamente unter Berücksichtigung der Vorgaben der jeweiligen Hausärzte aufeinander abgestimmt. Zwei Mitarbeitende überprüfen unabhängig voneinander die korrekte Ausgabe.
  • OP-Checklisten: Es gelten verbindliche Sicherheitsbestimmungen, an die sich das OP-Team stets halten muss. Dazu gehören Prüflisten, Sicherheits- Checks (Team Time Out), Zählkontrollen und Einträge in die jeweilige Patientenakte.
  • Frühwarnsystem“ CIRS: Beim „Critical Incident Reporting System“ handelt es sich um ein etabliertes Melde- und Berichtssystem, das kritische Vorkommnisse bzw. „Beinahe-Fehler“ in den Blick nimmt. Es ist eine spezielle Arbeitsgruppe aktiv, die anonyme Meldungen des Personals entgegennimmt, organisatorische Abläufe oder technische Gegebenheiten analysiert und konkrete Vorschläge zur Optimierung erarbeitet.
  • Hygiene: Im Krankenhaus ist ein erfahrenes Hygiene-Team tätig, um mögliche Ansteckungsrisiken zu minimieren. Ein konzerneigenes Hygieneinstitut entwickelt verbindliche Vorgaben für alle Einrichtungen im Verbund von AGAPLESION.

Darüber hinaus verfügen die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz über weitere Strukturen und Prozesse, um eine optimale Patientensicherheit zu gewährleisten:

  • Zertifizierte Zentren: Unser Krankenaus ist DIN ISO-zertifiziert und verfügt aktuell über fünf zertifizierte Behandlungszentren, in denen die strukturellen und qualitativen Anforderungen in Audits regelmäßig überprüft werden. Konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit sind hierbei gelebter Standard – etwa Komplikationsbesprechungen oder Zusatzqualifikationen des Personals.
  • Kommissionen: Ein hohes Maß an Patientensicherheit wird auch über interdisziplinäre Besprechungen bzw. Dienstberatungen und durch die Arbeit von Kommissionen erreicht. In unserem Krankenhaus sind u. a. eine Arzneimittel- und eine Hygienekommission sowie eine Pflegestandardgruppe aktiv. Vorhandene Behandlungsstandards werden in diesen Gremien regelmäßig auf Aktualität überprüft und bearbeitet.
  • Patientenkoordinatorin: Besondere Patientengruppen werden in besonderer Weise in unserem Haus betreut – etwa Menschen, die unter einer Demenz leiden. Eine Patientenkoordinatorin begleitet sie zu Untersuchungen, kümmert sich um Ernährungsfragen und um die stationäre Betreuung.

 

Kurz gemeldet

  • Gute Medizin braucht gute Ausbildungsstätten. Seit Ende September dürfen sich die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden bezeichnen. Damit sind wir ab sofort gleich mit zwei sächsischen Universitäten eng verbunden, denn seit 20212 besteht eine solche Kooperation bereits mit der Universität Leipzig. Durch diese enge Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden erweitern sich die Ausbildungsmöglichkeiten für Studierende der Medizin, die ihr Hochschulstudium in Form eines Praktischen Jahres an einem anerkannten Lehrkrankenhaus abschließen. In unserem Haus können wir solche PJ-Plätze nun auch neu in dem Fachgebiet Anästhesie anbieten. Bisher war für Medizinstudierende ein Praktisches Jahr bereits in der Inneren Medizin, Chirurgie, Orthopädie und Urologie möglich.
  • Im Bereich der Händedesinfektion und Händehygiene erfüllen die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz nachweislich hohe professionelle Anforderungen. Soeben hat die bundesweite Initiative „Aktion Saubere Hände“ (ASH) unserem Krankenhaus den Bronze-Status verliehen. Das Gütesiegel gilt zunächst für zwei Jahre. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen bestimmte Strukturen gegeben sein – etwa regelmäßige Schulungen, ein Monitoring des Desinfektionsmittelverbrauchs sowie interne Compliance-Beobachtungen. Auch ein jährlicher Aktionstag zum Thema Händehygiene ist vorgeschrieben.
  • Die Klinik für Urologie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz bietet bis zum Jahresende zwei Fachveranstaltungen an, auf die wir Sie gern hinweisen bzw. herzlich einladen möchten. Am 10. November findet das 6. Chemnitzer Kinderurologie-Symposium statt (17 bis ca. 20 Uhr, Dorint Kongresshotel Chemnitz, Brückenstraße 19), am 8. Dezember ist der 6. Chemnitzer Urologenabend geplant (18 bis ca. 22 Uhr, Hotel c/o 56 Chemnitz, ehemals Pentahotel, Salzstraße 56). Eine Teilnahme ist nur nach 3G-Regel und vorheriger Anmeldung möglich (E-Mail: sandra.gloeckner@ediacon.de, Tel. 0371 430 1701, Fax -1704). Weitere Infos zu den Programmen sowie eine Online-Anmeldung erhalten Sie hier.

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